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Radonmessung

Radonmessung - unsere Empfehlung zur Prüfung der Strahlenbelastung

Die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung in der Schweiz wird zu 60% allein durch Radon verursacht!

Radon ist ein natürliches im Boden produziertes Edelgas, welches sehr schwer, geruchs- und geschmackslos  sowie radioaktiv ist.

Es entsteht durch spontanen Zerfall von Uran. Durch den Zerfall gelangt es in die Luft, wodurch wir es wiederum einatmen.

Das Vorkommen von Radon hängt von den geographischen Verhältnissen ab. Das Gas ist überwiegend in den Alpen und in Jura vorzufinden, aber auch im Mittelland.

Wie gelangt Radon ins Gebäude?

Radon gelangt durch den sogenannten „Kamineffekt“ in die Gebäude. Es steigt nach oben und kann unter anderem durch den Abfluss in Form von Dusche und Spülbecken in das Haus gelangen. Auch kleinste Risse im Fundament begünstigen den Eintritt  von Radon ins Gebäude. Hinzu kommt, dass moderne Gebäude heutzutage sehr gut isoliert sind und die Fenster meistens geschlossen gehalten werden. Dazu kommt, dass die Konzentration an Radon so hoch ansteigt, dass unsere Zellen im Körper nicht mehr in der Lage sind, sich gesund zu halten. Beim Einatmen gelangen die Zerfallsprodukte von Radon in die Lunge, was zu Lungenkrebs führen kann.

Sollte man in einer von Radon betroffenen Region wohnen, wäre es sinnvoll, eine Messung vorzunehmen. Hierfür kommen ein Dosimeter, ein Radon Detektor oder ein aktives Radonmessgerät in Frage. Die revidierte Strahlenschutzverordnung gibt einen Referenzwert für Wohn- und Aufenthaltsräume von 300Bq/m3 vor, während bei Arbeitsplätzen ein Grenzwert von 1000Bq/m3 pro Jahr nicht überschritten werden sollte.

Sanierung von bestehenden Gebäuden

Wird in einem Raum eine zu hohe Radonbelastung festgestellt, ist der Eigentümer verpflichtet, Massnahmen zur Reduktion der Radonkonzentration vorzunehmen oder gar eine Sanierung durchzuführen.

Der finanzielle Aufwand hierfür kann, je nach Massnahme und Aufwand, sehr günstig bis zu mehreren tausend Franken betragen.

Zunächst muss allerdings ermittelt werden, wie das Radon ins Gebäude eindringt. Je nach Höhe der Konzentration gibt es einige Möglichkeiten der Sanierung:

  • Umnutzung der Räume: Der mit Radon belastete Raum ist nicht mehr für einen dauerhaften Aufenthalt geeignet, sondern nur für kurzfristige. Dadurch kann eine Sanierung umgangen werden.
     

  • Sanierung: Wenn Abdichtungsmassnahmen zwischen Keller und Wohnraum z.B. mittels spezieller Folie und Abdichtungsplane nicht ausreichend sind, kann mittels einer Öffnung der „Kamineffekt“ vermieden werden, da das Gas ins Freie befördert wird.
     

  • Unterdruck erzeugen: Zusätzlich kann im Keller ein Ventilator installiert werden, um die Ausbreitung von Radon in die Wohnräume zu mindern.
     

  • Boden rausreissen: Durch den Aufbau eines neuen Bodens kann eine Bodendrainage installiert werden. Hier kann ein Radonsauger angeschlossen werden, sodass das Gas kaum noch ins Gebäude eindringen kann.

 

Schutz bei Neubauten

Neubauten sollten möglichst so geplant werden, dass sich im Kellergeschoss möglichst keine Aufenthaltsräume befinden, da in solchen die Konzentration von Radon so niedrig wie möglich gehalten werden sollte. Der Eintritt von Radon kann hier mit dem Einbau von gasdichter Kunststofffolie unter der Bodenplatte verhindert werden. Mitunter gibt es noch weitere Möglichkeiten zum Schutz:

  • Durchgehende Bodenplatte statt Streifenfundament
     

  • Mechanische Luftabführung im Unterbau bzw. unter dem Gebäude
     

  • Leitungsdurchführungen ( z.B. Wasser, Elektrizität) sorgfältig ins Erdreich abdichten, alternativ die Leitungen oberirdisch verlegen
     

  • Dichte Türen zwischen Keller- und Wohnräumen

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